Antichinesische Proteste am Freitag, 8. August 2008
Am Freitag, 8. August 2008, direkt vor Eröffnung der Olympischen Spiele in Peking, werden bei nicht genehmigten antichinesischen Protesten in Nepal rund 1400 Tiberter von der Polizei festgenommen. Auch in Indien protestieren tausende Exil-Tibeter.
Demonstranten in Kathmandu skandieren „China, verlasse unser Land“ und „Lang lebe der Dalai Lama“. Die Polizei stoppt sie mehrere hundert Meter von der chinesischen Botschaft. Einer der Organisatoren der Demonstrationen sagt: „Die Proteste sollen die Aufmerksamkeit der Welt auf die Situation in Tibet lenken. Wir wollen die Wiederherstellung der Menschenrechte und Religionsfreiheit in Tibet.“
Bereits am Donnerstag sind in Nepal anlässlich der bevorstehenden Eröffnung der Olympischen Spiele in Peking etwa 2.000 Exiltibeter auf die Straße gegangen. Sie haben eine Untersuchung der Niederschlagung der anti-chinesischen Unruhen im März anlässlich des 49. Jahrestags des gescheiterten Aufstandes gegen die chinesische Herrschaft in Tibet ingefordert. Damals, im März 2008, sind nach Angaben von Exiltibetern 203 Menschen ums Leben gekommen; die chinesische Regierung spricht dagegen von rund zwanzig Toten und wirft den Tibetern vor, mit ihren Protesten die Olympischen Spiele torpedieren zu wollen.
Die Regierung Nepals steht fest unter dem Druck Pekings.