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Ganzsachen Postkarten
Die erste Postkarte, die rote „Pferdchen Postkarte“, erschien etwa über 40 Jahre in verschiedene Auflagen. Der rote 2-Paisa-Wertstempel befindet sich rechts oben. Links neben dem Pferd steht NEPAL SARKAR (Regierung Nepals), rechts steht HULAK PATRA (Postkarte). Unter NEPAL SARKAR befindet sich eine Nadel- oder Speerspitzenverzierung, unter HULAK PATRA eine lemiskatenartige Verzierung. Unter der Linie der Ornamente steht die Anweisung für den Benutzer der Karte: YASTIR PATRA PATHAUNERA PAUNEKO NAMAR PATAMATRA LEKHIYOS (Name und Adresse des Senders und Empfängers sind hier zu schreiben). Darunter steht neben den geschweiften Klammern links: LE (von) sowie BATA (Absender), neben den geschweiften Klammern rechts: KO (an) sowie MA (Empfänger). Eine feine Rahmenlinie umgibt die gesamte Zeichnung. In den Ecken dieses Rahmens sind kleine stern- oder sonnenähnlichen Ornamente. Diese sowie auch die Nadel- oder Speerspitzenverzierung sind auch beim 1 Anna-Wert der ersten Briefmarkenausgabe in der Bogenrrand-Verzierung des ersten Settings zu sehen. Ein weiterer Rahmen dient als Schnittlinie zum Trennen der Karte. Reste dieser Schnittlinie sind oft noch zu erkennen. Einige (seltene) spätere Karten zeigen diese Schnittlinie sogar komplett (s.u.) Ob die Karten einzeln oder in Bögen zu vielleicht 4 oder 6 Karten gedruckt wurden, ist nicht bekannt.
Postkarte van der Wateren Nr. 1
Die Farbe der Wertstempel variiert zwischen zinnober und verschiedenen Rottönen, machmal auch braunrot, selten rotbraun oder gar braun.
Die Zeichnung des Wertstempels zeigt ein Paar gekreuzter Khukris (nepalesische Schwerter), darüber drei stilisierte Lotusblüten, in denen sich je ein „Chakra“ befindet. Das „Chakra“ (Rad) ist neben „Sankha“ (Muschel), „Padma“ (Lotus) und „Gada“ (Keule) eines der Symbole Vishnus. Die bei der ersten Briefmarken-Ausgabe vorhandene mit Paradiesvogelfedern geschmückte Krone von Nepal (Sripech) über dem mittleren „Chakra“ ist allerdings nicht zu erkennen. Zweifellos gibt der Wertstempel, wie auch schon sechs Jahre zuvor der Mittelteil der ersten Briefmarkenausgabe, die Zeichnung eines Staats- oder Königswappen älteren Datums wider (s. untere Abbildung). Leider weiß ich nichts Näheres über die Herkunft dieses Wappens.
Wappen als Vorlage für die Zeichnung der ersten Ganzsachen-Postkarte
van der Wateren Nr. 8b van der Wateren Nr. 8b
van der Wateren Nr. 9a van der Wateren Nr. 9b
van der Wateren Nr. 10 van der Wateren Nr. 11
van der Wateren Nr. 12 van der Wateren Nr. 12
van der Wateren Nr. 12 van der Wateren Nr. 12
van der Wateren Nr. 13 van der Wateren Nr. 13
van der Wateren Nr. 14 van der Wateren Nr. 14
van der Wateren Nr. 15 van der Wateren Nr. 15
van der Wateren Nr. 15 subtype van der Wateren Nr. 15 subtype
Short History of Nepalese international postal system
“Nepal Residency” - “British Legation” - “Indian Embassy”
The earliest official contact between the British “East India Company” and the Kingdom of Nepal dates back to the year 1792. At that time, in a “Treaty of Commerce” submitted by the British, the establishment of a Residency in Kathmandu was envisaged. Ten years later, in 1802 Capt. W.D. Knox became the first “Resident”, however he returned after an ineffective time of eleven months.

In 1816 after Nepal lost the Anglo-Gurkha War, a part of the “Segauli Treaty” was the reopening of the Residency - this time not with the intention of better commercial co-operation, but for supervision of the Nepalese politics by the British. The attached Residency-Post Office became one of the British-Indian Head Post Offices and was in charge of all mail coming to Nepal or leaving the country. Nepalese prepayment, stamps and postal stationary were valid only for the Nepalese postal system. They were not accepted by the British-Indian Post.

In WW1 the Nepalese Gurkha soldiers were a great help for the British. Thankfully, on 21st December, 1923 they offered a “Treaty of Friendship” declaring the independence of Nepal. The “Nepal Residency” was renamed as “British Legation”. This “Treaty of Friendship” was a precondition for the “Indo-Nepalese Postal and Telecommunications Agreement” signed in 1936. Postal impact of this agreement was the validity of Nepalese stamps in the entire Indian postal area, including Tibet. The “Legation-Post Office” was still in charge of mail to all other countries.

On India’s independence, on 15th August, 1947, the “British Legation” was replaced by the “Indian Embassy” in Kathmandu. Analogously, the “Legation-Post Office” was taken over by the Indian Embassy Post Office. When Nepal became a member of the Universal Postal Union (UPU) on 11th October, 1956 (which came into effect on 14th April, 1959) Nepal's own international letter service started. Nevertheless, foreign parcel service as well as registration and insurance of foreign mail were still provided by the Indian Embassy Post Office. After all, on 12th April 1965 the Indian Embassy P.O. was closed down. The following day Nepal inaugurated its first Foreign Post Office, which was responsible for the complete foreign postal service.
Unzulässige Verwendung britisch-indischer Poststempel auf nepalischen Postkarten:
Unauthorised use of British-Indian cancels on native Nepalese stationery:
van der Wateren Nr. 12
van der Wateren Nr. 12 van der Wateren Nr. 12
Karten des deutschen Himalaya-Forschers Dr. Kurt Boeck:
Dr. Kurt Boeck, Frühjahr 1900 Dr. Kurt Boeck, September 1926
In den Jahren 1890, 1893, 1895 und 1898 unternahm Kurt Boeck vier Reisen in den Himalaya. Es sind insgesamt drei Postkarten aus dem Jahr 1898 erhalten, die er auf dieser vierten Reise aus Nepal schrieb.
Zwei dieser Karten sind hier abgebildet:
van der Wateren Nr. 12 van der Wateren Nr. 14
Karten von der Tigerjagd mit dem indischen Vizekönig Lord Curzon:
Auf Einladung von Maharaja Bir Shumsher (1885-1901) kam Lord Curzon, seit 1899 Viceroy von Indien, 1901 zur Tigerjagd nach Nepal. Für eine fotografische Dokumentation wurde das renommierte Studio Herzog & Higgins aus Mhow in Indien beauftragt. P. A. Herzog hatte 1894 zusammen mit P. Higgins ein Fotostudio in Mhow (Central India) eröffnet, welches bis 1921 existierte. Als offizielle Fotografen wurden sie zu jener Zeit bei vielen wichtigen Anlässen verpflichtet, so bei Empfängen, Staatsbesuchen usw. Fotografisches Ergebnis der Tigerjagd 1901 im südnepalesischen Terai ist das Album „H.E. the Viceroy's Shooting Tour. Nepal, Terai, April 1901“, welches 120 Fotos umfasst.
Zwei Postkarten sind bekannt, die P.A. Herzog nach der Tigerjagd 1901 verschickte:
Postkarten, die P.A. Herzog nach der Tigerjagd mit Lord Curzon 1901 verschickte
Ab den folgenden Ausgaben der roten „Pferdchen Postkarte“ erscheint die Nadelverzierung unter NEPAL SARKAR in einer feineren Zeichnung.
van der Wateren Nr. 16
van der Wateren Nr. 16 van der Wateren Nr. 16a
van der Wateren Nr. 17
van der Wateren Nr. 18 van der Wateren Nr. 18
van der Wateren Nr. 19
Bei den folgenden Karten mit doppeltem Rahmen sind Verwendungen ab Oktober 1920 belegt. Die wenigen bekannten Karten wurden fast ausnahmslos von der „British Legation Nepal“ für Mitteilungen bezüglich der Bezahlungen von Gurkha-Soldaten für den Dienst in der Britischen Armee verwendet. Absender war der „British Envoy at the Court of Nepal“. Erreichten die Karten ihren Adressaten nicht, so wurden sie zurück geschickt und teilweise mit einem (roten) Vermerk „Not traced“ in die Akten geklebt.
van der Wateren Nr. 21 van der Wateren Nr. 22
van der Wateren Nr. 21 van der Wateren Nr. 22
van der Wateren Nr. 21 van der Wateren Nr. 22
van der Wateren Nr. 21 van der Wateren Nr. 22
In den Jahren 1928 bis 1933 druckte die Gorkha Patra Press in Kathmandu in kleiner Auflage die blauen „Pferdchen Postkarten“. In einem Bogen über dem Pferd steht NEPAL SARKAR (Regierung Nepals), links und rechts neben dem Pferd HULAK PATRA (Post Karte). Die untere Inschrift wird durch eine Trennungslinie geteilt in PATHAUNEKO NAMA THEGANA (Name und Adresse des Absenders) und PAUNEKO NAMA THEGANA (Name und Adresse des Empfängers). Der Druck der Karten ist meist recht unklar.
die blauen „Pferdchen Postkarten“ tragen den Wertstempel Typ C
van der Wateren Nr. 23
van der Wateren Nr. 23 van der Wateren Nr. 23
van der Wateren Nr. 23 van der Wateren Nr. 23
van der Wateren Nr. 23
van der Wateren Nr. 23a van der Wateren Nr. 23a
van der Wateren Nr. 24 van der Wateren Nr. 24
van der Wateren Nr. 25 van der Wateren Nr. 25
van der Wateren Nr. 27
Eine weitere blaue Postkarte zu 2 Paisa erschien in kleiner Auflage 1934, gedruckt von Perkins, Bacon & Co, London. Die Zeichnung des Wertstempels der blauen Pashupati-Postkarte zu 2 Paisa von 1934 fällt wie die der blauen „Pferdchen-Postkarten“ fast immer recht unklar aus. Die Zeichnung entstand in Anlehnung an die Zeichnung des Wertstempels der 2 Paisa Marke der Pashupati Briefmarken-Ausgabe von 1907. In der Mitte wieder Shiva, die Schutzgottheit Nepals, im Himalaya thronend. Er hat vier Arme und hält mit seiner rechten Hand einen Dreizack und seiner linken einen Hirsch. Ganz oben steht SRI PASHUPATI (Ehrentitel und Name des Gottes), unten steht GORKHA SARKAR (Regierung Nepals). Auf weißem Grund steht eine innere dreiseitige Schrift JANANI JANMA / BHOOMISHA SWARGADAPI / GARIYASI (Mutter und Vaterland sind mächtiger als der Himmel). Links und rechts außen steht jeweils die Wertbezeichnung DUI PAISA (2 Paisa). Die oberen Eckfelder enthalten Mond (links) und Sonne (rechts), die unteren enthalten das Datum 19 und 90 (1990 BS = 1934 AD). Zeichnung und Inschrift entsprechen dem damaligen Wappen Nepals.
Die Zeichnung des Wertstempels der blauen Pashupati-Postkarte...
van der Wateren Nr. 28 van der Wateren Nr. 29a
van der Wateren Nr. 28 van der Wateren Nr. 28
van der Wateren Nr. 28a van der Wateren Nr. 29
van der Wateren Nr. 29 van der Wateren Nr. 29a
van der Wateren Nr. 30
1937 druckte die Gorkha Patra Press in Kathmandu die erste Pashupati Postkarte mit braunem ovalen Wertstempel, von der verschiedene Auflagen mit stets sich verschlechternder Qualität bis in die 50er Jahre gedruckt wurden.
1937 erschien die erste Pashupati Postkarte mit braunem ovalen Wertstempel, von der verschiedene Auflagen mit stets sich verschlechternder Qualität bis in die 50er Jahre gedruckt wurden. Die früheste bekannte Verwendung der braunen Pashupati Postkarte ist aus dem Jahr 1937. Seit 1933 druckte die der Gorkha Patra Press in Kathmandu bereits die ovalen Wertstempel für die Ganzsachen-Umschläge.

Die Prägedruck des braunen Wertstempels zeigt in der Mitte Shiva, die Schutzgottheit Nepals, im Himalaya thronend. Er hat vier Arme und hält mit einer rechten Hand einen Dreizack und einer linken einen Hirsch. In den oberen Quadraten befinden sich Mond (links) und Sonne (rechts), die unteren enthalten die Ziffern des Datums 19 und 92 (1992 BS = 1935/1936 AD), vermutlich das Datum des Entwurfs und nicht des Erscheinens der Karte. Die Inschriften entsprechen weitgehend der vorhergehenden blauen Pashupati Postkarte: im linken und rechten äußeren Oval steht jeweils die Wertbezeichnung DUI PAISA (2 Paisa). Ganz oben steht SRI PASHUPATI (Ehrentitel und Name des Gottes), unten steht jetzt NEPAL SARKAR (Regierung Nepals). In der inneren dreiteilige Schrift steht JANANI JANMA BHOOMISHA SWARGADAPI GARIYASI (Mutter und Vaterland sind mächtiger als der Himmel).

Etwa in der Mitte der Karte befindet sich wie bei den vorhergehenden Karten eine senkrechte Linie. Die gebogene Schrift oberhalb der Khukris (nepalesische Schwerter) schreibt NEPAL SARKAR (Regierung Nepals), links und rechts der Zeichnung steht HULAK bzw. PATRA (Post Karte). Die rechte Inschrift lautet NAMA THEGANA MATRA (Name und Adresse). Alle Inschriften haben die Farbe des Wertstempels.
Probedruck der Karte van der Wateren Nr. 31
van der Wateren Nr. 31 van der Wateren Nr. 31
van der Wateren Nr. 31 van der Wateren Nr. 31
van der Wateren Nr. 32 van der Wateren Nr. 32
van der Wateren Nr. 33 van der Wateren Nr. 33
van der Wateren Nr. 34 van der Wateren Nr. 34
van der Wateren Nr. 34 van der Wateren Nr. 34
van der Wateren Nr. 34a
van der Wateren Nr. 35 van der Wateren Nr. 35
van der Wateren Nr. 35 Variety
Zur Feier des Eintritts in den den Weltpostverein (UPU) erschien 1959 die erste „moderne“ Postkarte.