Literatur - Religion Hinduismus
Nepals Staatsreligion ist der Hinduismus. Über 80 Prozent der Bevölkerung sind Hindus. Diese leben friedlich mit der Minderheit der Buddhisten zusammen. Zahlreiche Schreine und Tempel sind für beide Glaubensrichtungen gleich wichtig. In den Bergtälern wird - wie auch im Inneren Himalaya - der Lamaismus gelebt, eine tibetische Form des Buddhismus, vermischt mit Elementen der urtibetischen Bön-Religion. Schließlich sind, überwiegend in den Bergregionen, schamanische Praktiken nicht unerheblich verbreitet. Auf dieser Seite sollen Bücher über den Hinduismus vorgestellt, die verhältnismäßig schnell einen Überblick geben und zugleich angenehm und spannend zu lesen sind.
Mahabharata
Das Mahabharata ist, gemeinsam mit dem Ramayana, das grundlegende Sanskrit-Helden-Epos des Hinduismus, aus dem der Hindu auch heute noch seine Moral- und Rechtsvorstellungen schöpft. Die Entstehung wird dem Seher (Rishi) Vyasa zugeschrieben, der es auf Bitte des Gottes Brahma dem Gott Ganesha diktiert haben soll. Es ist ein Buch heiliger Überlieferung, das nicht allein der elitären Schicht der Opferprieseter und Brahmanen vorbehalten war wie die Veden oder die Upanishaden, sondern allen Schichten des Volkes, auch den Frauen. Zentraler Punkt des Mahabharata ist sicher das als „Bhagavad Gita“ berühmte Zwiegespräch zu Beginn einer Schlacht, in welcher Arjuna von seinem Wagenlenker Krishna darüber belehrt wird, dass nur die Körper, nicht aber die Seelen sterben. Es gibt etliche (Teil)-Übertragungen und Nacherzählungen; eine komplette Übersetzung ins Deutsche jedoch bis heute nicht. Empfehlen möchte ich die Ausgabe, die Roland Beer 1982 im Gustav Kiepenheuer Verlag, Leipzig und Weimar herausgegeben hat. Die Erzählung ist knapp und spannend, die Einleitung informativ.
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Heinrich Zimmer: Indische Mythen und Symbole
Der Titel der englischen Originalausgabe lautet „Myths and Symbols in Indian Art and Civilizations“. Die Übertragung ins Deutsche besorgte Ernst Wilhelm Eschmann. Sie erschien 1972 im Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf und Köln. Der bedeutende Indologe Heinrich Zimmer, der übrigens mit Hugo von Hofmannsthals Tochter Christiane verheiratet war, nennt sein Buch eine „kurze und bruchstückhafte Erläuterung der Mythen und Symbole indischer Kunst und Kultur“. Tatsächlich ist das Buch jedoch ein wahres Kompendium der Symbole des indischen Kulturkreises. Dabei versteht es Zimmer, den Stoff in einer Mischung aus lockerem Erzählton, wissenschaftlichem Bericht und dichterischer Umschreibung in einer angenehmen Art zuvermitteln. Durch das umfangreiche Register wird der Band zugleich zu einem wichtigen Nachschlagewerk.
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Axel Michaels: Der Hinduismus. Geschichte und Gegenwart
Kurzbeschreibung: Eine umfassende Einführung in den Hinduismus und seine dreitausendjährige Geschichte. Der Indologe Axel Michaels erläutert die religionswissenschaftlichen Grundlagen, erfaßt die Geschichte von den vorwedischen Religionen bis heute und schildert anschaulich die Alltagspraxis dieser Weltreligion: die Lebensstadien, das Hochzeitsritual, religiöse Feste, das Kastensystem, die Askese sowie die religiösen Vorstellungen von Raum und Zeit, Tod und Wiedergeburt. (amazon-Beschreibung)
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Eckard Schleberger, Ulf Diederichs: Die indische Götterwelt
Kurzbeschreibung: Der Hinduismus, zu dem sich bis heute mehr als 600 Millionen Inder bekennen, schöpft seine Kraft aus einer hochentwickelten Bilder- und Symbolsprache. Der Leser kann sich mit diesem Handbuch über jede der vielen Gottheiten, ihre Aspekte, Atribute, Inkarnationen und auch ihre Biographie- informieren. So ist ein einzigartiger Leitfaden mit zahlreichen Abbildungen entstanden. (amazon-Beschreibung)
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Vanamali Gunturu: Hinduismus
Kurzbeschreibung: Der Hinduismus ist mit über 780 Millionen Gläubigen die drittgrößte Religion der Welt. Hindus leben in insgesamt 94 Ländern, sind also über den ganzen Erdball verteilt. Und doch erscheint die große Religion Indiens für viele unnahbar und schwer begreifbar - angesichts einer langen, wechselhaften Tradition, einer verwirrend vielfältigen Götterwelt und einer nahezu unbekannten Symbolik. Was ist und was will der Hinduismus? Welche Bedeutung haben die Götter Shiva, Vishnu und Brahma? Was verbirgt sich hinter den Begriffen „Yoga“ und „Tantrismus“ oder „Mantra“ und „Yantra“? Welches sind die wichtigsten hinduistischen Rituale? Diederichs kompakt gibt die Antworten. (amazon-Beschreibung)
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Hans Wolfgang Schumann: Die großen Götter Indiens. Grundzüge von Hinduismus und Buddhismus
Dieses Buch bietet dem Leser einen leicht verständlichen und prägnanten Überblick über die Götter Indiens, sowie der hinduistischen und buddhistischen Religion. Ich bin von dem Buch begeistert! Bislang habe ich noch kein Buch gefunden, dass mir beide Religionen und ihre Gottheiten kurz und bündig vorstellen konnte. Hier ist es! (amazon-Reszensent)
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Hermann-Josef Frisch: Felix reist zum Dach der Welt
Als Buch für Kinder ist diese „Begegnung mit Hinduismus und Buddhismus“ (Untertitel) konzipiert. In knapper und für Kinder überschaubarer Form werden die Grundzüge dieser beiden Religionen als eine Reisebeschreibung dargestellt. Eine schöne Mischung aus Erlebnissen eines Jungen, geschichtlichen Hintergründen, eingestreuten Geschichten, Zeichnungen und Bildern ergeben einen für Kinder spannenden Band und stellen einen für die Kürze recht umfangreichen Einblick in die beiden Religionen dar. Hinduismus und Buddhismus werden sachlich und vorurteilsfrei neben andere Religionen gestellt. „Was ist denn dann die richtige Religion?“ fragt Felix nachdenklich. ... „Ich glaube, dass alle Religionen zusammen einen Schatz für die Menschen bilden. Einen Schatz, von dem sie leben können.“ heisst es auf der letzten Textseite des sympatischen Büchleins, das 1998 im Patmos-Verlag, Düsseldorf erschien.
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